Ratsanfrage Grünflächen

Ratsanfrage Grünflächen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Stadt Aachen bietet ihren Bürger:innen an, für Baumscheiben oder andere Grünflächen im Stadtgebiet Patenschaften zu übernehmen. Ebenso bepflanzt und pflegt auch die Stadt Aachen selbst Grünflächen in der Stadt und legt beispielsweise Blühwiesen u. ä. an.
Im vergangenen Juli sind einige dieser angelegten blühenden Grünflächen radikal bis etwa 1-3 cm unabhängig der Bepflanzung und der Blütenstände abgemäht worden. Dabei sind im Frühjahr eingepflanzte Blumen, Stauden und weitere Pflanzen zerstört worden, Bäume im Bestand wurden dabei ebenfalls teilweise verletzt. Beispielsweise sind hier Grünflächen im Südviertel, insbesondere an der Reumont- und Mozartstraße, zu benennen.
Die natürliche, aber auch die vom Menschen geschaffene und genutzte biologische Vielfalt, die so genannte Agrobiodiversität, geht zurück. Diese Entwicklung zeigt sich weltweit – auch in Deutschland und in Aachen. Der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität sind nicht nur für die Insekten, sondern auch für die Nahrungsmittelerzeugung zentrale Zukunftsaufgaben.
Mit den städtischen Grünflächen hat die Stadt Aachen ein großes Potenzial zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Hand.

Hierzu möchten wir folgende Fragen stellen:

1. Neben dem Stadtbetrieb werden Fremdfirmen für Grünpflegearbeiten beauftragt. Welche Fremdfirmen werden hierzu beauftragt und gibt es Anforderungen bzw. Schulungen/Einweisungen für diese Firmen?

2. Wie werden in diesem Zusammenhang die Beetpatenschaften und Blühwiesen benannt/ kommuniziert, um zu verhindern, dass Beete mit Patenschaften oder von der Stadt angelegte Blühwiesen gemäht werden, bzw. werden die Fremdfirmen darüber aufgeklärt, dass Schadensersatzansprüche bestehen, wenn durch Beetpaten bepflanzte Beete (radikal) gemäht werden? (Die bisherige Kennzeichnung mittels kleiner Schilder vor Ort sind offensichtlich nicht ausreichend)

3. Gibt es eine Bilanz zu den innerstädtischen Grünflächen der Stadt Aachen (m² insgesamt, m² Beetpatenschaften, m² städtische Blühwiesen) und ist es geplant, den Anteil der naturnahen Begrünungen zu vergrößern?

4. Ist es möglich, die Grünanlagen grundsätzlich naturnah zu Begrünen (z.B. Blühwiesen) und nur Randbereiche zu angrenzenden Straßen / Wegen/ Bürgersteigen zu mähen?

5. Welche internen und externen (Fremdfirmen) Kosten fallen für die Pflege der Grünflächen an und sind diese Kosten aus der Sicht der Verwaltung durch naturnahe Begrünungen mittel- und langfristig zu senken?

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