Ratsantrag: Mountainbiken auf legale Wege lenken

Ratsantrag: Mountainbiken auf legale Wege lenken

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Fraktionen von GRÜNEN, CDU, SPD, ZUKUNFT, FDP und DIE LINKE beantragen, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, welches sicherstellt, dass nach Errichtung eines Mountainbike-Streckennetzes auf dem Gebiet der Stadt Aachen keine illegalen Trails mehr von Mountainbiker*innen im Aachener Wald befahren werden.

Dabei sollen Maßnahmen zur Aufklärung und Sensibilisierung für den Naturschutz, eindeutige Verbotshinweise an illegalen Trails, ein gutes Informationskonzept bezüglich der legalen Trails sowie die Ausweitung von Kontrollen betrachtet werden. In der Darstellung der Ausweitung der Kontrollen in Bezug auf ihre Umsetzung sollen verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt und evaluiert werden. Die Maßnahmen sollen nach Möglichkeit zeitgleich mit der Inbetriebnahme des neuen Mountainbike-Netzes, welches ein legales Mountainbiken auch auf Trails ermöglichen wird, beginnen.

Begründung
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 20.04.21 wurde beschlossen, dass ein Mountainbike-Netz in der Stadt Aachen entwickelt und implementiert werden soll. Ziel der Ausweisung dieses Netzes soll es aus sein, das Befahren illegaler Trails, aus Naturschutzgründen, einzudämmen und stattdessen den MTB-Sport auf einigen legalen Trails zu kanalisieren. So sollen ökologisch sensible Bereiche des Waldes vor Störung durch die Mountainbiker*innen geschützt werden.

Das Befahren illegaler Trails bringt enorme ökologische Schäden im Wald mit sich. Wildtiere werden gestört und vertrieben, junge Bäume werden platt gefahren und der Waldboden wird mit jeder Fahrt weiter abgetragen. Außerdem kommt es zunehmend zu Konflikten im Wald, wenn illegale Mountainbike-Trails Reit- oder Fußwege kreuzen.
Aktuell werden die illegalen Trails von einer großen Zahl von Mountainbiker*innen befahren, sicherlich auch aus Ermangelung an legalen Alternativen. Sobald ein Netz ausgewiesen ist, das die Mountainbiker*innen legal befahren können, soll gleichzeitig auch darauf hingewirkt werden, dass die illegalen Trails aufgegeben werden, um weitere ökologische Schäden zu vermeiden. Ein wichtiges Element soll dabei neben einer eindeutigen Beschilderung die Aufklärung und Sensibilisierung der Mountainbiker*innen für den Naturschutz im Wald und die verursachten Schäden sein. Viele von ihnen sind sich über die massiven Schäden und Störungen, die durch die Ausübung des Sports verursacht werden, nicht bewusst. Durch die Einsicht und Sensibilisierung der Menschen kann hier sicherlich eine nachhaltige Verbesserung und Verhaltensänderung erreicht werden.

Als ergänzendes Element soll auch die Ausweitung von Kontrollen der Mountainbiker*innen auf illegalen Trails erfolgen. Aktuell ist die Kontrollfrequenz viel zu niedrig, um das Befahren illegaler Trails effektiv einzudämmen. Dabei soll von der Verwaltung evaluiert werden, ob die Kontrollen am besten vom Forstamt, bedingt durch die Unterstützung einer weiteren Fachkraft, vom Ordnungsamt oder von den Naturschutzbehörden übernommen werden können.

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